mercredi 20 juin 2018

HÖLDERLIN / DICHTERMUT / COURAGE DE POÈTE


 Friedrich HÖLDERLIN / DICHTERMUT / COURAGE DE POÈTE

(traduction proposée par Patrick Guillot)




 
        COURAGE DE POÈTE   (seconde version)


Ne te sont donc apparentés tous vivants,
La Parque ne te nourrit donc elle-même, pour son service ?
Va, n’avance que désarmé
À travers la vie, et ne crains rien !

Ce qui advient, qu’il te soit en tout béni,
Soit tourné vers la joie !  ou qui pourrait donc
Te blesser, ô cœur ! qui
T’atteindre là, où tu dois aller ?

Car dès lors que le chant, des lèvres mortelles,
Respirant la paix, s’arrachait, servant dans la peine et le bonheur,
Notre mélodie, des hommes
Réjouissait le cœur, ainsi de même étions-

Nous, les chantres du peuple, volontiers parmi les vivants,
Où beaucoup s'assemblent, joyeux, et favorables à chacun,
Ouverts à chacun ; ainsi est vraiment
Notre aïeul, le dieu Soleil,

Qui dispense le jour riant à pauvres et riches,
Qui en ce temps fugace, nous, les éphémères,
Nous tient par des lisières
D'or, tels des enfants, redressés.

L'attendent, et de même le prennent, l’heure venue,
Ses flots de pourpre ; vois ! et la noble lumière
Qui sait changer s’en va
Pareillement animée descendre le chemin.

Ainsi donc passe de même, quand un jour il est temps
Et qu’à l’esprit son droit plus jamais ne fait défaut, ainsi meurt
Un jour, dans le sérieux de la vie,
Notre joie, mais d'une belle mort !









Dichtermut         (Zweite Fassung)
 
Sind denn dir nicht verwandt alle Lebendigen                           1
Ne te sont donc apparentés tous vivants,
Nährt die Parze denn nicht selber im Dienste dich ?
La Parque ne te nourrit donc elle-même, pour son service ?
Drum, so wandle nur wehrlos
Va, n’avance que désarmé
Fort durchs Leben, und fürchte nichts !
À travers la vie, et ne crains rien !

Was qeschiehet, es sei alles gesegnet dir,                                  2
Ce qui advient, qu’il te soit en tout béni,
Sei zur Freude gewandt ! oder was könnte denn
Soit tourné vers la joie !  ou qui pourrait donc
Dich beleidigen, Herz ! was
Te blesser, ô cœur ! qui
Da begegnen, wohin du sollst ?
T’atteindre là, où tu dois aller ?

Denn, seitdem der Gesang sterblichen Lippen sich                     3
Car dès lors que le chant, des lèvres mortelles,
Frieden_atmend entwand, frommend in Leid und Glück
Respirant la paix, s’arrachait, servant dans la peine et le bonheur,
Unsre Weise der Menschen
Notre mélodie, des hommes
Herz erfreute, so waren auch
Réjouissait le cœur, ainsi de même étions-

Wir, die Sänger des Volks, gerne bei Lebenden,                         4
Nous, les chantres du peuple, volontiers parmi les vivants,
Wo sich vieles gesellt, freudig, und jedem hold,
Où beaucoup s'assemblent, joyeux, et favorables à chacun,
Jedem offen ; so ist ja
Ouverts à chacun ; ainsi est vraiment
Unser Ahne, der Sonnengott,
Notre aïeul, le dieu Soleil,

Der den fröhlichen Tag Armen und Reichen gönnt,                      5
Qui dispense le jour riant à pauvres et riches,
Der in flüchtiger Zeit uns, die Vergänglichen,
Qui en ce temps fugace, nous, les éphémères,
Aufgerichtet an goldnen
Nous tient par des lisières
Gängelbanden, wie Kinder, hällt.
D'or, tels des enfants, redressés.

Ihn erwartet, auch ihn nimmt, wo die Stunde kömmt,                   6
L'attendent, et de même le prennent, l’heure venue,
Seine purpuren Flut ; sieh ! und das edle Licht
Ses flots de pourpre ; vois ! et la noble lumière
Gehet, kundig des Wandels,
Qui sait changer s’en va
Gleichgesinnet hinab den Pfad.
Pareillement animée descendre le chemin.

So vergehe denn auch, wenn es die Zeit einst ist                          7
Ainsi donc passe de même, quand un jour il est temps
Und dem Geiste sein Recht nirgend gebricht, so sterb'
Et qu’à l’esprit son droit plus jamais ne fait défaut, ainsi meurt
Einst im Ernste des Lebens
Un jour, dans le sérieux de la vie,
Unsre Freude, doch schönen Tod !
 Notre joie, mais d'une belle mort !




Dichtermut         (Zweite Fassung)
 
Sind denn dir nicht verwandt alle Lebendigen                           1
Nährt die Parze denn nicht selber im Dienste dich ?
Drum, so wandle nur wehrlos
Fort durchs Leben, und fürchte nichts !

Was qeschiehet, es sei alles gesegnet dir,                                  2
Sei zur Freude gewandt ! oder was könnte denn
Dich beleidigen, Herz ! was
Da begegnen, wohin du sollst ?

Denn, seitdem der Gesang sterblichen Lippen sich                     3
Frieden_atmend entwand, frommend in Leid und Glück
Unsre Weise der Menschen
Herz erfreute, so waren auch

Wir, die Sänger des Volks, gerne bei Lebenden,                         4
Wo sich vieles gesellt, freudig, und jedem hold,
Jedem offen ; so ist ja
Unser Ahne, der Sonnengott,

Der den fröhlichen Tag Armen und Reichen gönnt,                      5
Der in flüchtiger Zeit uns, die Vergänglichen,
Aufgerichtet an goldnen
Gängelbanden, wie Kinder, hällt.

Ihn erwartet, auch ihn nimmt, wo die Stunde kömmt,                   6
Seine purpuren Flut ; sieh ! und das edle Licht
Gehet, kundig des Wandels,
Gleichgesinnet hinab den Pfad.

So vergehe denn auch, wenn es die Zeit einst ist                          7
Und dem Geiste sein Recht nirgend gebricht, so sterb'
Einst im Ernste des Lebens
Unsre Freude, doch schönen Tod ! 

  
source : édition allemande Hölderlin Gedichte
Herausgegeben und mit Erläuterungen versehen von Jochen Schmidt
INSEL TASCHENBUCH 781 (pages 94-96)
© Insel Verlag Frankfurt am Main 1969


  



Dichtermut (Erste Fassung)               non traduit actuellement

Bist denn du nicht verwandt allen Lebendigen ?                      1
Nährt zum Dienste denn nicht selber die Parze dich ?
Drum ! so wandle doch wehrlos
Fort durchs Leben, und sorge nicht !
Was qeschiehet, es sei alles gesegnet dir,                                       2
Sei zur Freude gewandt ! oder was könnte dich
Denn beleidigen, Herz, was
Da begegnen, wohin du sollst ?
Denn, wie still am Gestad, oder in silberner                                     3
Hochaufwallender Flut, oder auf schweigenden
Wassertiefen der leichte
Schwimmer wandelt, so sind auch wir,
Wir, die Dichter des Volks, gerne, wo Lebendes                               4
Um uns atmet und wallt, freudig und jedem hold ;
Jedem trauend ; wie sängen
Sonst wir jedem den eignen Gott ?
Wenn die Woge denn auch einen der Mutigen,                                5
Wo er treulich getraut, wirbelnd hinunterzieht,
Und die Stimme des Sängers
Nun in blauender Halle schweigt ;
Freudig starb er und noch klagen die Eisamen,                                6
Seine Haine, den Fall ihres Geliebtesten ;
Öfters tônet der Jungfrau
Wom Gezweige sein liebend Lied
Wenn des Abends vorbei Einer der Unsern kömmt,                           7
Wo der Bruder ihm sank, denket er manches wohl
An der warmenden Stelle,
Schweigt und gehet gerürsteter.
 
source : Hölderlin poèmes / gedichte
introduction . traduction . notes . par G. Bianquis
collection bilingue  Aubier   éditions Montaigne   pages 212-218


 




 


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